Abriß der Geschichte des Historischen Vereins Bad Aibling und Umgebung und seines Museums.
Von Landrat Dr. F. Stahler, Bad Aibling von der Gründung 1902 bis zum Kriegsjahr 1945.
Der
November des Jahres 1902 hatte für den damaligen Markt Bad Aibling und
seinen Bezirk eine große Bedeutung. In diesem Monat wurden zwei
Organisationen ins Leben gerufen, die gemeinnützigen Zwecken dienen
sollten: am 2. November die „Freiwillige Sanitätskolonne“ als
Vorläuferin der späteren Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes und am
11. November der „Historische Verein Aibling“. Die Gründung des
Historischen Vereins war nicht die Tat berufener
Geschichtswissenschaftler, sondern die von vier Männern, die lediglich
ihre Heimat über alles liebten, dem damaligen Postsekretär Wilhelm Meyer
von Aibling, dem Kunstmaler Alois Brunner von Aibling, dem Benefiziaten
Johann Haindl von Petersberg und dem Pfarrer von Götting (und späterem
Dekan im Kapitel Aibling) Sebastian Knabl, einem gebürtigen Aiblinger.
Die Seele des Unternehmens war der Postsekretär Meyer, der eifrigst bemüht war, weitere Freunde für die Heimatsache und den geplanten Verein zu finden. Am 11. November 1902 trafen sich die genannten vier Herren im Eberlschen Gasthaus zu Aibling mit noch einigen Interessenten, um eine Vorbesprechung für die eventuelle Gründung eines Heimatvereins abzuhalten. Man hatte sich auch einen Redner besorgt, den rührigen Stadtarchivar von Rosenheim und Seminarlehrer Ludwig Eid, der einen Vortrag über „Heimatkunde, Heimatpflege und Heimatschutz“ hielt. Die kleine Versammlung zeigte ein erfreuliches Ergebnis: man begnügte sich nicht mit der Vorbesprechung, sondern schritt sofort zur Gründung einer Vereinigung, der man den Namen „Historischer Verein Aibling, Verein zur Förderung der Heimatkunde“, gab. Damit war das Kind aus der Taufe gehoben.
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